Fahrgeldmanagement wird oft nur mit Ticketverkäufen gleichgesetzt. Wie sehen Sie das?
Fahrgeldmanagement ist weit mehr als der reine Verkauf von Fahrscheinen. Es ist der direkte Zugang zum öffentlichen Personenverkehr. Wenn wir Bezahlprozesse vereinfachen und gleichzeitig alle gängigen Bezahl- und Ticketingoptionen einschließen – sei es Bargeld, Mobile Wallets, kontaktlose Karten oder klassische Papierfahrscheine – bauen wir Hürden ab, was die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel verbessert. Hiervon profitieren nicht nur bestehende Fahrgäste, sondern motiviert auch neue, auf Bus oder Bahn umzusteigen. Im Kern geht es darum, dass der öffentliche Personenverkehr eine nachhaltige und zugängliche Form der Mobilität bleibt.
In Verbindung mit Fahrgeldmanagementsystemen wird häufig über Modularität gesprochen. Was genau bedeutet das und warum ist es so wichtig?
Vereinfacht gesagt: Modularität bedeutet Flexibilität. Denn kein Verkehrsnetz ist gleich. Statt eines starren, in sich geschlossenen Systems bieten wir Bausteine, die sich individuell kombinieren lassen. Verkehrsunternehmen starten mit dem, was sie benötigen und erweitern Schritt für Schritt, wenn sich Fahrgastzahlen oder Anforderungen ändern. Dank unseres modularen Portfolios müssen sie sich nicht endgültig auf eine einzige Lösung festlegen, sondern können heute das System auf ihre Bedürfnisse zuschneiden und es in der Zukunft problemlos anpassen oder erweitern.
Können Sie dafür ein Beispiel nennen?
Sehr gerne. Ein Verkehrsunternehmen könnte zunächst mit klassischen Fahrscheinautomaten beginnen und später kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten oder Zugangskontrollen wie unser FareGo PG|50 Fare Gate einführen. Unsere Lösungen entwickeln sich kontinuierlich weiter und passen sich den jeweiligen Bedürfnissen unserer Kunden an.
Das klingt nach einem großen Vorteil für Betreiber.
Absolut. Denn so sinken die Kosten. Man muss nicht bei jeder technologischen Veränderung ein komplett neues System erwerben. Stattdessen modernisiert man Schritt für Schritt. Zudem macht Modularität das gesamte System langlebiger. Technologien ändern sich schnell, ebenso wie die Erwartungen der Fahrgäste. Mit unserem modularen Portfolio können Betreiber ihr Fahrgeldmanagementsystem jederzeit upgraden, statt in einem starren System gefangen zu sein.
Gibt es auch einen Nutzen für Fahrgäste?
Für sie wird die Zugänglichkeit zum öffentlichen Personenverkehr verbessert, da sie bezahlen und reisen können, wie sie wollen. So zahlen manche am liebsten mit dem Smartphone, andere mit der Bankkarte und wieder andere lieber in bar. Ein modulares System ermöglicht es, all diese Optionen parallel anzubieten. Diese Zugänglichkeit ist entscheidend – denn sobald der Fahrscheinerwerb kompliziert wird, verliert man Fahrgäste. Mit modularen Lösungen finden alle ihre bevorzugte Reise- und Bezahlmethode.
Mit Blick in die Zukunft: Welche Rolle spielt Modularität für die Entwicklung des öffentlichen Personenverkehrs? Fahrgeldmanagementsysteme, die wir heute liefern, müssen auch in vielen Jahren noch relevant sein. Deshalb ist Modularität die Grundlage unseres Portfolios. Sie gibt Betreibern die Möglichkeit, neue Technologien, neue Mobilitätsangebote und neue Bezahlformen einfach zu integrieren, sobald sie auf den Markt kommen. Kurz gesagt: Modularität stellt sicher, dass der öffentliche Verkehr mit technologischem Wandel Schritt hält, um weiterhin attraktiv und zugänglich zu bleiben.
Vielen Dank, Frau Beleck, für die wertvollen Einblicke!
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