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Experts Panel "Multi Energy – Impacts on our Industry" von Scheidt & Bachmann wieder ein voller Erfolg

|   Fuel-Retail-Solutions

Am 14. September 2023 fand das Scheidt & Bachmann Experts Panel unter dem Motto "Multi Energy - Auswirkungen auf unsere Industrie" statt. Rund 80 Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen der Tankstellen- und Elektromobilitätsbranche nahmen an der Veranstaltung teil, die sich mit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und Chancen der Multi-Energy-Strategie beschäftigte.

In zwölf Vorträgen von renommierten Experten wurden die Themen Wasserstoff, Elektromobilität, eFuels und deren jeweilige Auswirkung auf die Tankstellenbranche erläutert. Die Teilnehmer erhielten spannende Einsichten in Best Practices und eine Sammlung an interessanten Ideen, wie die Tankstelle der Zukunft optimal gestaltet werden sollte und welche Services angeboten werden sollten. Ebenso wurden Fallstricke aufgezeigt, die die derzeitige Entwicklung ausbremsen bzw. erschweren.

Auch in den Bereich Convenience Retail durften die Teilnehmer eintauchen. Hier erfuhren sie interessante Neuigkeiten in Bezug auf unbemannte und vollautomatisierte Geschäftskonzepte und neue Technologien, die zukünftig eine große Rolle spielen werden.

In seiner Begrüßungsrede zeigte Gastgeber und CEO der Scheidt & Bachmann Fuel Retail Solutions GmbH Jörg M. Heilingbrunner auf, dass Tankstellen heute viel mehr leisten müssen als den reinen Kraftstoffverkauf. Tankstellen entwickeln sich immer mehr zu Mobility Hubs mit einem breiten Spektrum an Services, die in Anspruch genommen werden können. Unternehmen der Parkingbranche treten nun in den Markt ein und zeigen erste Konzepte in Kooperation mit BP und Shell, wie der Mobility Hub der Zukunft aussehen könnte. Auch wenn der Energiemix größer wird, die Marktteilnehmer sich ändern und ein zusehends größerer Wettbewerb entsteht, bietet dies wahres Potenzial für das Tankstellengeschäft, das es nun heißt zu nutzen.

Auf eine “Tour d'horizon Convenience Retail” nahm uns Moderator Mark Wohltmann in seinem Convenience Briefing mit. Als Director NACS Global verfügt er über ein breites Wissen aus der globalen Convenience Retailbranche. Wichtige Erfolgsfaktoren sind heutzutage die Themen Hospitality und Technologie. Besonderes Augenmerk sollte auf die junge Generation gelegt werden. Digital Natives legen Wert auf andere Dinge, als wir das bisher gewohnt sind. Als ein Beispiel nennt er das Thema „Voice“. Sprachsteuerung steht in den Startlöchern und wird an Bedeutung gewinnen. Junge Menschen schreiben keine Nachrichten mehr, sie diktieren diese. Technologie wird helfen uns mit den Kunden zu verbinden. Mehr über sie zu lernen und unser Angebot zu optimieren. Beispiele zeigen, dass dies bereits bei einigen Anbietern gut funktioniert und auch die Technologie ist bereits vorhanden. Wir müssen sie nur nutzen.

Patrick Steppe, CEO, Lekkerland SE, erläuterte sehr eindrucksvoll die Entwicklung von der einfachen Tankstelle, an der es nur die Zapfsäule gab, hin zu den Tankstellen wie wir sie heute kennen mit mehreren Tausend Shopartikeln und weiteren Dienstleistungen, die angeboten werden. Aber auch die Entwicklung des Autos nimmt großen Einfluss auf die Branche, wie wir sie heute kennen. Die elektrisch betriebenen Fahrzeuge beeinflussen die technologiegetriebene Entwicklung von Tankstellen und somit haben sie auch Auswirkungen auf das Shop-Geschäft. Der Wettbewerb um die E-Fahrzeug-Kunden wird größer und diverser. Neue Player betreten den Markt und zukünftig werden die Kunden anhand des Angebots entscheiden, wo sie ihr Fahrzeug laden oder tanken. Hier sieht Steppe noch deutlich Raum zur Verbesserung. Die Customer Experience an Tankstellen ist noch nicht gut genug und kann durch innovative Shopkonzepte sowie moderne Technologien deutlich verbessert werden. Beispiele gibt es bereits im Markt. Einige werden bereits erfolgreich genutzt andere befinden sich in der Erprobungsphase. Die Branche befindet sich in dem wahrscheinlich größten Umbruch, den es zu nutzen gilt und mittels guter Ideen, Angebote und passender Technik eine Customer Experience zu schaffen, die die Kunden bindet und zum Geschäftserfolg beiträgt.

In ihrem Vortrag „Reload - more than Batteries“ machte Christine Scharinger, CEO - Founder, Scharinger Consulting e.U. deutlich, dass es beim Ladepark der Zukunft um mehr geht, als nur das Aufladen der Autobatterie. Der Autofahrer soll die Möglichkeit haben, seinen Aufenthalt sinnvoll zu gestalten. Ein Angebot, das über sanitäre Einrichtungen und Gastronomie hinausgeht, ist wünschenswert. Beispiele für Zusatzangebote sind Büroflächen, Aufenthaltsbereiche mit Fitness, Spielplätze oder Auslaufflächen für Hunde. Aber auch eigentlich selbstverständliche Dinge wie kostenloses WLAN, Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von Ökostrom oder ausreichend Parkplätze sowie Staubsauger oder Reifendruckprüfer sind heute noch keine Selbstverständlichkeit. Positive Beispiele zeigen bereits, dass einige Standorte besser auf die Bedürfnisse der Autofahrer eingehen als andere. Aber auch hier ist noch Luft nach oben. Regeln für den Ausbau der Ladeinfrastruktur schafft die europäische AFIR-Verordnung. Diese gibt zwar eine Richtung vor, weist aber noch einige Lücken auf, die es zu schließen gilt. Insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Zahl von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben sollte dies noch deutlicher berücksichtigt werden.

Harald Pöpke, Teamlead Checkout & API Solutions bei Scheidt & Bachmann Fuel Retail Solutions GmbH, rundete mit seinem Vortrag zu innovativen Kassenlösungen und wie diese die Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette verbessern können das Convenience Retail Panel ab. Dadurch, dass das gesamte Umfeld, in dem sich Tankstellen heute bewegen deutlich komplexer wird, bedarf es neuen und innovativen Lösungen, um die Customer Journey zu verbessern und einfacher zu gestalten. Doch nicht nur die Kunden sind relevant. Auch die eigenen Mitarbeiter müssen in die Gesamtbetrachtung miteinbezogen werden. Moderne Technologien zeigen: nicht nur für den Kunden werden Prozesse vereinfacht, auch die eigenen Mitarbeiter profitieren von der rückgewonnenen Zeit, die innovative Lösungen ermöglichen. Moderne Bezahlterminals oder Self-Scanning Apps, mit denen Kunden den Bezahlprozess eigenständig steuern, stehen hierbei im Fokus. Mitarbeiter können somit effizienter eingesetzt werden und damit den Service für den Kunden merklich verbessern. Welche Lösungen Scheidt & Bachmann in dem Zusammenhang anbietet, konnten die Besucher in der Pause im Rahmen einer Produktdemonstration live erfahren.

Aus der Sicht eines „Startups“ berichtete Olaf Borbor, CEO bei JET H2 Energy Germany GmbH, über seine Erfahrungen im Bereich Wasserstoff. Wo Elektrizität für PKW eine passende Energiequelle darstellt, sieht er für Wasserstoff klar den LKW-Verkehr als Zielgruppe. Aktuell befindet sich die Infrastruktur im Aufbau und es gibt noch viel zu tun. Im Vergleich zur konventionellen Tankstelle ist der Aufbau einer Wasserstofftankstelle deutlich komplexer. Besonders der Import ist eine Herausforderung aber auch die Anzahl an Fahrzeugen im Markt fällt noch gering aus. Hier sollten die Automobilhersteller stärkeren Fokus auf die Produktion von Wasserstofffahrzeugen legen.  

Auch RWE und die Westfalen AG haben sich den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur zum Ziel gesetzt. In ihrem gemeinsamen Vortrag betonten Frank Slebos, Head of German H2 Mobility Project with Westfalen, RWE Generation SE und Matthias Dieke, Head of Hydrogen Mobility, Westfalen AG, dass Wasserstoff einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten wird. Sie machten auch deutlich, dass es dabei auf nachhaltig erzeugten Wasserstoff ankommt, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Neben dem Ausbau der entsprechenden Infrastruktur, ist die Verfügbarkeit von Brennstoffzellen-LKW und wettbewerbsfähigem grünem Wasserstoff notwendige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Akzeptanz von Wasserstoff als Kraftstoffalternative im Schwerlastverkehr zu Strom.

Dem Strom als Antriebsquelle widmete sich Jan Petersen, Managing Director, TotalEnergies Charging Solutions Deutschland GmbH, in seinem Vortrag. Er führte sehr anschaulich aus, dass der Markt sich wandelt und auch die Wettbewerbssituation eine andere sein wird. Wo man früher ausschließlich an der Tankstelle Kraftstoff getankt hat, kommen nun eine Vielzahl an Orten hinzu, an denen man sein Elektroauto laden kann. Hier sieht er zukünftig das private Umfeld als Schwerpunkt, wo geladen wird. Hierzu zählen neben der Lademöglichkeit zu Hause auch das Laden bei der Arbeit oder im Depot für kommerziell genutzte Fahrzeuge. Öffentlich wird sich das Laden einigermaßen gleichmäßig auf Lademöglichkeiten an Ladehubs, auf der Straße oder in sogenannten Destinations wozu bspw. Supermärkte oder Restaurants gehören, verteilen. Neben dem Bedarf für PKW rechnet er auch dem LKW-Segment eine wachsende Bedeutung bei. 
Dr. Hans Henning Thies, Head of Business Development & Member of the Management Board, GP JOULE Connect GmbH machte deutlich, dass es nicht nur der Energie bedarf, sondern diese auch intelligent genutzt werden muss. Grüne Energie sollte dann genutzt werden, wenn sie produziert wird oder besser direkt dort produziert werden, wo sie gebraucht wird. Bei allem muss auch der Kunde im Fokus bleiben. Er muss auf der Reise mitgenommen werden und verstehen, wie er einen Beitrag zur Energiewende leisten kann. Unterstützende Werkzeuge sind Apps, auf denen der aktuelle Energieverbrauch angezeigt wird und Tipps zur Verbesserung des eigenen Verhaltens gegeben werden. Auch die Vereinfachung und Standardisierung von Bezahllösungen für den Kunden oder intelligente Systeme, die dynamisches Pricing ermöglichen werden zum Erfolg von modernen Ladeparks beitragen. 

Dass beim Thema Laden immer der Kunde und seine Bedürfnisse im Fokus stehen sollte, stellte auch Verena Hiegemann, Product Management Lead New Mobility & Cashless Payment, Scheidt & Bachmann Fuel Retail Solutions GmbH, in ihrem Vortrag heraus. An Ladesäulen gibt es heute eine Vielzahl von Zahlungsmöglichkeiten. Um hier eine Möglichkeit zur Vereinfachung zu schaffen, schreiben die AFIR und die deutsche Ladesäulenverordnung unter anderem vor, dass Debit- und Kreditkartenzahlungen akzeptiert werden müssen. Hierfür wurde von Scheidt & Bachmann das SIQMA PowerPay entwickelt, das diese Anforderung an nur einer zentralen Bezahlstation erfüllt. Einzelne Bezahlterminals an jeder Ladesäule sind somit nicht mehr notwendig. Aber auch die Möglichkeit, Loyalty- oder Promotionprogramme zu integrieren, zahlt auf den Kundennutzen ein.

Neben Wasserstoff und Strom können eFuels einen erheblichen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten. Davon ist Ralf Diemer, Managing Director, eFuel Alliance e.V., überzeugt. Allerdings werden auf regulatorischer Ebene den eFuels noch immer Steine in den Weg gelegt. Auch die Tatsache, dass das Klimaschutzpaket der EU „Fit für 55“ die Möglichkeit der CO2-Reduzierung durch eFuels nicht betrachtet, wertet er negativ. Solange noch Verbrenner auf den Straßen unterwegs sind, werden laut Diemer die Klimaziele ohne den Einsatz von eFuels nicht erreicht werden können bzw. der Weg zur CO2-Neutralität wird deutlich länger. Doch nicht nur auf unseren Straßen würden eFuels einen positiven Beitrag leisten. Auch in der Schiff- und Luftfahrt bestehen große Chancen, würden eFuels zukünftig die konventionellen Kraftstoffe ersetzen.

Einen ganzheitlichen Blick auf die Mobilität von heute und der von morgen wagte Matthias Achim Teichert, Managing Director, FORTSCHRITT GmbH. Er verwies auf den Aspekt, dass man Konzepte und Lösungen an die Bedürfnisse der Menschen anpassen muss. Es gibt Unterschiede in der Nutzung von Verkehrsmitteln auf dem Land und im urbanen Raum. Daher muss man diese auch individuell betrachten. Eine umfassende Perspektive ist notwendig, um Geschäftsmodelle auch in Zukunft erfolgreich zu gestalten. Hierbei werden Mobility-as-a-Service Konzepte eine Rolle spielen, bei der Verkehrsmittel nicht mehr nur im Eigentum des Einzelnen befinden, sondern über Sharing oder Leasing Modelle betrieben werden. Auch dem Aspekt des autonomen Fahrens trug er Rechnung und ist sicher, dass wir in Zukunft autonom fahrende Fahrzeuge sehen werden.

Werthaltig waren auch die Panel Diskussionen sowie die Zeit fürs Networking in den Pausen, die einen regen Austausch zwischen den Teilnehmern und den Referenten ermöglichten.

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit der Dinner Speech von Edi Wolfensberger, Member of the Management Board und Chief Operating Officer bei Eurowings. Unter dem Titel „Sustaining the dream of flying” nahm er die Gäste mit auf eine Reise über die Wolken und erläuterte anschaulich was es Bedarf, um auch in der Luftfahrt die CO2 Emissionen deutlich zu reduzieren. Dass hier heute schon viel getan wird, zeigt die Lufthansa Gruppe täglich. Auch jeder einzelne kann einen Beitrag leisten, indem bei der Buchung von Flügen eine CO2-Ausgleichsoption gewählt wird.

Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv. Sie lobten die hohe Qualität der Vorträge, die Relevanz der Themen und die professionelle Organisation der Veranstaltung. Das Experts Panel "Multi Energy - Auswirkungen auf unsere Industrie" war somit wieder ein voller Erfolg und ein wichtiger Impulsgeber für die Tankstellenbranche.


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Yvonne Kuzmanovic

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